PILLER und TU Clausthal erhalten Förderung

Donnerstag, 27. April 2023

PILLER und TU Clausthal erhalten Förderung

Ein gemeinsames Entwicklungsprojekt der Piller Blowers & Compressors GmbH und der TU Clausthal wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit über 400.000 Euro Fördermitteln unterstützt. Das Ziel ist die Entwicklung von neuen Technologien für Turbogetriebe, die den Energieverbrauch und die CO2-Emissionen der schon heute energieeffizienten Hochleistungsgebläse von Piller noch weiter senken sollen.

Die Piller Blowers & Compressors GmbH ist mit der TU Clausthal in ein auf drei Jahre angelegtes Entwicklungsprojekt gestartet, das im Rahmen des 7. Energieforschungs-programms „Innovationen für die Energiewende“ vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit über 400.000 Euro gefördert wird. Forschungsförderung ist ein wichtiger Baustein in der Energiepolitik bis zum Jahr 2050, in der eine Halbierung des Primärenergieverbrauchs gegenüber dem Jahr 2008 angestrebt wird. „Weil wir genau dazu einen noch größeren Beitrag als bisher leisten wollen, haben wir gemeinsam mit der TU Clausthal die Entwicklung neuer Technologien für Turbogetriebe für einen Betriebsbereich von maximal 15.000 Umdrehungen in der Minute und einer Antriebsleistung von maximal 900 kW begonnen“, erklärt Philipp Kellner, der Leiter der Konstruktionsabteilung bei PILLER.

„Mit einem Maßnahmenpaket aus einer innovativen Verzahnung, einem integrierten Druckkamm und einem abschaltbaren Gleitlager wollen wir die Verlustleistung um mehr als 50 Prozent im Vergleich zur aktuellen Bauweise reduzieren“, betont Hans-Joachim Ring, der Leiter Forschung und Entwicklung bei PILLER. Über die gesamte Lebensdauer einer Maschine wären damit beim aktuellen Energiemix zusätzlich rund 500 Tonnen CO2-Einsparung möglich. Dieses CO2-Einsparpotenzial pro Maschine war einer der Gründe für die Förderung – die Zusammenarbeit mit der TU Clausthal ein weiterer. Das Team der TU Clausthal um Prof. Dr.-Ing. Armin Lohrengel hat große Expertise im Bereich Druckkämme und verfügt für die später anstehenden Testläufe darüber hinaus über die nötige Infrastruktur, die PILLER bereits für Test anderer Getriebe genutzt hat. „Für uns bedeutet die Zusammenarbeit die Möglichkeit, den am Institut erforschten Druckkamm ganzheitlich im Getriebeumfeld zu betrachten, und Ergebnisse der Grundlagenforschung in der Anwendung zu erproben“, betont Prof. Dr.-Ing. Armin Lohrengel.

„Es ist geplant, die Funktion des heute genutzten Quetschöldämpfers durch ein „abschaltbares Kippsegmentlager“ in das Getriebe zu integrieren, um somit die komplette Lagerung des Quetschöldämpfers als Baugruppe einzusparen“, ergänzt Philipp Kellner. Die große Herausforderung hierbei ist die Auslegung und Konstruktion des Gleitlagers, das einerseits die notwendige Dämpfung aufbringen muss und andererseits im Betrieb keine zusätzlichen Verluste produzieren darf. „Wir wollen das Gleitlager zukünftig nur nutzen, um die erste biegekritische Drehzahl sicher zu durchfahren. Im Dauerbetrieb wird es ausgeschaltet sein“, erläutert Philipp Kellner. Auf die Idee zur Weiterentwicklung ist die Piller Blowers & Compressors GmbH gekommen, weil Erfahrungen aus Kundenprojekten gezeigt haben, dass energetische und prozesstechnische Verbesserungen am Getriebe möglich sind. „Das Ziel ist nicht nur die energetische Verbesserung und Weiterentwicklung. Weil es keinen Lieferanten gibt, mit dem das umsetzbar ist, haben wir den Ehrgeiz entwickelt, das optimierte Turbogetriebe mit unseren Partnern in Eigenregie letztendlich auch zu produzieren“, macht Philipp Kellner zum Schluss die Ambitionen klar.
 

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